Fotografien und Plakate aus der Serie „Tipo Passe“, 2014
Edson Chagas, from the Series "Tipo Passe", Emmanuel C. Bofala, 2014
Edson Chagas verwendete für seine Serie „Tipo Passe“ verschiedenartige traditionelle Bantu- Masken. Entgegen der gewohnten museal-taxonomischen Inszenierung als skulpturale Artefakte, ließ er die afrikanischen Masken von Modellen tragen – und führte sie auf diese Weise wieder zurück zu ihrem ursprünglichen performativen Gebrauch im kulturell-spirituellen Leben.
Allerdings arbeitet der Künster mit eindeutigen Dekontextualisierungen: Von ihrem historischen Hintergrund gelöst und durch modern gekleidete Personen in die Gegenwart transferiert, kollidieren sie mit vorherrschenden Verortungsstrategien. Formal orientiert sich die Serie „Tipo Passe“ (Passbild) gezielt an der Darstellungsweise eines neutralen Passbildes. Inhaltlich hingegen wird gerade das Individuelle des Trägers verhüllt. Die Maske wird Teil des zu hinterfragenden Konzeptes von Indentität, die mit historischen Verbindungslinien verknüpft und von gesellschaftlichen Zuschreibungen eines vermeintlich typisch afrikanischen Stereotyps geprägt ist.
In Schwerin werden Teile der Serie im Ausstellungsraum, sowie parallel in Form von Plakaten im Außenbereich platziert. Die schlichte Präsentationsform der auf Pappe kaschierten Porträts orientiert sich – formal wie auch in der Wahl des Ortes und der Anbringung an Bäumen – an gewohnten Strategien der Wahlwerbung.
Edson Chagas verwendete für seine Serie „Tipo Passe“ verschiedenartige traditionelle Bantu- Masken. Entgegen der gewohnten museal-taxonomischen Inszenierung als skulpturale Artefakte, ließ er die afrikanischen Masken von Modellen tragen – und führte sie auf diese Weise wieder zurück zu ihrem ursprünglichen performativen Gebrauch im kulturell-spirituellen Leben.
Allerdings arbeitet der Künster mit eindeutigen Dekontextualisierungen: Von ihrem historischen Hintergrund gelöst und durch modern gekleidete Personen in die Gegenwart transferiert, kollidieren sie mit vorherrschenden Verortungsstrategien. Formal orientiert sich die Serie „Tipo Passe“ (Passbild) gezielt an der Darstellungsweise eines neutralen Passbildes. Inhaltlich hingegen wird gerade das Individuelle des Trägers verhüllt. Die Maske wird Teil des zu hinterfragenden Konzeptes von Indentität, die mit historischen Verbindungslinien verknüpft und von gesellschaftlichen Zuschreibungen eines vermeintlich typisch afrikanischen Stereotyps geprägt ist.
In Schwerin werden Teile der Serie im Ausstellungsraum, sowie parallel in Form von Plakaten im Außenbereich platziert. Die schlichte Präsentationsform der auf Pappe kaschierten Porträts orientiert sich – formal wie auch in der Wahl des Ortes und der Anbringung an Bäumen – an gewohnten Strategien der Wahlwerbung.