Die zweiteilige Gruppenschau „nearly instant, nearly raw“ untersucht die Ästhetik von skulpturalen Objekten, Rauminstallationen, künstlerischen Apparaturen und performativen Aktionen, die mit erkennbarem Rückgriff auf handelsüblichen Baumarktbedarf, einfachste Bauteile, umfunktionierte Low Tech und in reduktionistischer Methodik der Bricolage konstruiert sind. Vorgefertigte, billige bis schroffe Materialien und Konstruktionsweisen bleiben vordergründig erhalten; ihre Eigenschaften, materiellen wie ästhetischen Qualitäten werden befragt.
Ausgehend von der Malerei kombiniert Sebastian Dannenberg Farbflächen und Linien im Raum mit Konstellationen aus handelsüblichen, oft nur partiell bearbeiteten Bauteilen und -materialien wie Holz, Neonröhren oder Trapezblech zu farblich und formal minimalistischen installativen Setzungen.
Kinetische Objekte, Versuchsanordnungen und künstlerische Maschinen konzipiert Hendrik Lörper im Rückgriff auf einfache Baustoffe und umfunktionierte technische Bauteile wie PC-Lüfter und Zeitschaltuhren. Mit auf das Unentbehrliche reduzierten, freiliegenden Konstruktionen prüft er Unregelmäßigkeiten prozessualer Abläufe und deren entropische Effekte auf fragile Membranen, die in Bewegung, Spannung oder Vibration versetzt werden.
Jáno Möckel verfolgt einen konzeptuellen Ansatz, für den disparate Artikel des vorgefundenen Warenangebotes erst gar nicht vom Baumarkt wegbewegt, sondern in schnellen Interventionen noch vor Ort zu temporären Skulpturen arrangiert werden. Gänge und Nischen des Baumarktes werden zur Interimsgalerie umfunktioniert, reguläre Baumarktkunden zu ahnungslosen Ausstellungsbesuchern. Die Warenästhetik der lediglich für einen Moment entliehenen Produkte – in ihrer Originalverpackung und mit Preisetiketten als Sortiments-Artikel erkennbar – bleibt gewollt augenfällig. Nur für den kurzen Moment einer künstlerischen Neuordung werden sie, über das reine Versprechen ihres Gebrauchswertes hinaus, als Kunstwerk inszeniert, um dann erneut, fast unmerklich, wieder in den ökonomischen Kreislauf zurückgeführt zu werden.
Die Ausstellung wird gefördert durch
Stiftung Kunstfonds
NEUSTART KULTUR-Programm
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Mecklenburg-Vorpommern.
Die zweiteilige Gruppenschau „nearly instant, nearly raw“ untersucht die Ästhetik von skulpturalen Objekten, Rauminstallationen, künstlerischen Apparaturen und performativen Aktionen, die mit erkennbarem Rückgriff auf handelsüblichen Baumarktbedarf, einfachste Bauteile, umfunktionierte Low Tech und in reduktionistischer Methodik der Bricolage konstruiert sind. Vorgefertigte, billige bis schroffe Materialien und Konstruktionsweisen bleiben vordergründig erhalten; ihre Eigenschaften, materiellen wie ästhetischen Qualitäten werden befragt.
Ausgehend von der Malerei kombiniert Sebastian Dannenberg Farbflächen und Linien im Raum mit Konstellationen aus handelsüblichen, oft nur partiell bearbeiteten Bauteilen und -materialien wie Holz, Neonröhren oder Trapezblech zu farblich und formal minimalistischen installativen Setzungen.
Kinetische Objekte, Versuchsanordnungen und künstlerische Maschinen konzipiert Hendrik Lörper im Rückgriff auf einfache Baustoffe und umfunktionierte technische Bauteile wie PC-Lüfter und Zeitschaltuhren. Mit auf das Unentbehrliche reduzierten, freiliegenden Konstruktionen prüft er Unregelmäßigkeiten prozessualer Abläufe und deren entropische Effekte auf fragile Membranen, die in Bewegung, Spannung oder Vibration versetzt werden.
Jáno Möckel verfolgt einen konzeptuellen Ansatz, für den disparate Artikel des vorgefundenen Warenangebotes erst gar nicht vom Baumarkt wegbewegt, sondern in schnellen Interventionen noch vor Ort zu temporären Skulpturen arrangiert werden. Gänge und Nischen des Baumarktes werden zur Interimsgalerie umfunktioniert, reguläre Baumarktkunden zu ahnungslosen Ausstellungsbesuchern. Die Warenästhetik der lediglich für einen Moment entliehenen Produkte – in ihrer Originalverpackung und mit Preisetiketten als Sortiments-Artikel erkennbar – bleibt gewollt augenfällig. Nur für den kurzen Moment einer künstlerischen Neuordung werden sie, über das reine Versprechen ihres Gebrauchswertes hinaus, als Kunstwerk inszeniert, um dann erneut, fast unmerklich, wieder in den ökonomischen Kreislauf zurückgeführt zu werden.
Die Ausstellung wird gefördert durch
Stiftung Kunstfonds
NEUSTART KULTUR-Programm
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Mecklenburg-Vorpommern.