Die zweiteilige Gruppenschau untersucht die Ästhetik von skulpturaler Malerei, Rauminstallationen, künstlerischen Apparaturen und performativen Aktionen, die mit erkennbarem Rückgriff auf Baumarktbedarf, einfachste Bauteile, umfunktionierte Low Tech und in reduktionistischer Methodik konstruiert sind. Vorgefertigte, billige bis schroffe Materialien und Konstruktionsweisen bleiben vordergründig erhalten; ihre Eigenschaften, materiellen wie ästhetischen Qualitäten werden befragt.
Für seine Werkserie „Impakt“ verformt FELIX KIESSLING (*1980 Hamburg) Aluminium-, Stahlplatten oder ausrangierte Brandschutztüren zu Skulpturen. Als Resultat einer simulierten Meteoriten-Kollision bleibt in ihnen ein entropischer Negativabdruck, der die Momenthaftigkeit des Aufpralls und die Wucht der Einschlagwirkung eines tonnenschweren Betonkörpers manifestiert, physikalische Kräfte und kosmische Zusammenhänge sichtbar macht.
Mit einfachen, alltäglichen Materialien reagiert SCHIRIN KRETSCHMANN (*1980 in Karlsruhe) installativ auf Architektur und Interaktionsräume. In ihren mutablen Arbeiten verbinden sich malerische, skulpturale und synästhetische Qualitäten. Minimalistische Setzungen ephemerer Farbflächen werden auf den Boden gesiebt. In Speiseeis oder Lederfett gebundene Pigmente erweitern sich prozessual selbst in den Raum – sie sind Veränderungen in Materialität und Konsistenz unterworfen und hinterlassen dabei auf Ausstellungswänden oder -böden teils massive Spuren. Aktionen des umgebenden Settings bleiben in Oberflächenverletzungen gespeichert.
In den „Paintings“ von KRIZ OLBRICHT (*1986 in Freiburg im Breisgau) werden feste und fluide Baustoffe zur Farbe. Schroffe, industriell hergestellte Materialien wie Gipskarton, Aluprofile oder Armierungsgewebe werden zu Objekten kombiniert, die von der Malerei ausgehen. Farbiges Silikon wird unter Druck zu pastosen Linien gepresst und ein gestischer Auftrag mit Haftputz fixiert Glasfasergewebe direkt auf der Wand. Ein Ausbalancieren von formaler Nähe und Differenz kehrt in seinen raumbezogenen minimalistischen Interaktionen wider als Setzungen von visuell und materiell abweichenden Störelementen.
Die Ausstellung wird gefördert durch
Stiftung Kunstfonds
NEUSTART KULTUR-Programm
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Mecklenburg-Vorpommern
Die zweiteilige Gruppenschau untersucht die Ästhetik von skulpturaler Malerei, Rauminstallationen, künstlerischen Apparaturen und performativen Aktionen, die mit erkennbarem Rückgriff auf Baumarktbedarf, einfachste Bauteile, umfunktionierte Low Tech und in reduktionistischer Methodik konstruiert sind. Vorgefertigte, billige bis schroffe Materialien und Konstruktionsweisen bleiben vordergründig erhalten; ihre Eigenschaften, materiellen wie ästhetischen Qualitäten werden befragt.
Für seine Werkserie „Impakt“ verformt FELIX KIESSLING (*1980 Hamburg) Aluminium-, Stahlplatten oder ausrangierte Brandschutztüren zu Skulpturen. Als Resultat einer simulierten Meteoriten-Kollision bleibt in ihnen ein entropischer Negativabdruck, der die Momenthaftigkeit des Aufpralls und die Wucht der Einschlagwirkung eines tonnenschweren Betonkörpers manifestiert, physikalische Kräfte und kosmische Zusammenhänge sichtbar macht.
Mit einfachen, alltäglichen Materialien reagiert SCHIRIN KRETSCHMANN (*1980 in Karlsruhe) installativ auf Architektur und Interaktionsräume. In ihren mutablen Arbeiten verbinden sich malerische, skulpturale und synästhetische Qualitäten. Minimalistische Setzungen ephemerer Farbflächen werden auf den Boden gesiebt. In Speiseeis oder Lederfett gebundene Pigmente erweitern sich prozessual selbst in den Raum – sie sind Veränderungen in Materialität und Konsistenz unterworfen und hinterlassen dabei auf Ausstellungswänden oder -böden teils massive Spuren. Aktionen des umgebenden Settings bleiben in Oberflächenverletzungen gespeichert.
In den „Paintings“ von KRIZ OLBRICHT (*1986 in Freiburg im Breisgau) werden feste und fluide Baustoffe zur Farbe. Schroffe, industriell hergestellte Materialien wie Gipskarton, Aluprofile oder Armierungsgewebe werden zu Objekten kombiniert, die von der Malerei ausgehen. Farbiges Silikon wird unter Druck zu pastosen Linien gepresst und ein gestischer Auftrag mit Haftputz fixiert Glasfasergewebe direkt auf der Wand. Ein Ausbalancieren von formaler Nähe und Differenz kehrt in seinen raumbezogenen minimalistischen Interaktionen wider als Setzungen von visuell und materiell abweichenden Störelementen.
Die Ausstellung wird gefördert durch
Stiftung Kunstfonds
NEUSTART KULTUR-Programm
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Mecklenburg-Vorpommern